Die Studentenvertretung der Universität von Newcastle macht Drogentestkits für seine Studenten erhältlich - hier betrachten wir uns, was genau passiert und warum.

WARUM WERDEN DIE TESTKITS EINGEFÜHRT?

Die Drogentestkits sind Teil der Kampagne 'Teste deine Drogen, nicht dich selbst' der 'Students for Sensible Drug Policies' (SSDP) aus Newcastle. Die Kampagne folgt der erfolgreichen Drogenbewusstseinswoche der SSDP an der Universität, während der die Gruppe Studenten darüber aufklärte, welche Schadstoffe sich in illegalen Drogen befinden. Ziel der Kampagne ist, Studenten ein größeres Bewusstsein zu vermitteln, was die von ihnen eingenommenen Drogen angeht.

WIE VIEL KOSTEN DIE KITS?

Die Kits kosten 3£. Die SSDP erhielt einen Zuschuss der Studentenvertretung der Universität Newcastle, um die Kits zu kaufen, und arbeitet mit dem britischen Unternehmen EZ Testing, um sie zum Selbstkostenpreis zu erwerben. Diese Ersparnisse werden an die Studenten weitergereicht.

BEDEUTET DAS, DASS DIE UNIVERSITÄT NEWCASTLE NUN DROGENKONSUM TOLERIERT?

Nein. Die Universität, die SSDP und die Studentenvertretung haben allesamt betont, dass sie den Drogenkonsum in keiner Weise fördern möchten. Die Idee hinter den Drogentestkits ist, drogenkonsumierenden Studenten bewusst zu machen, was sie eigentlich konsumieren.

WIE FUNKTIONIEREN DIE TESTKITS?

Die Testkits arbeiten mit chemischen Reaktionen mit verschiedenen Substanzen, die verschiedene Farben annehmen. Die SSDP sagt, dass es dieser Prozess den Leuten ermöglicht zu sehen, welche anderen Substanzen sich in den Drogen befinden. Auf diese Weise können Studenten mit der beiliegenden Farbkarte eine fundiertere Entscheidung darüber treffen, was genau sie einnehmen.

WO BEKOMME ICH SIE HER?

Die Testkits sind am Student Advice Centre auf dem Campus erhältlich. Dieses hat Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.

WAS SAGT DIE SSDP ÜBER DIE KITS?

Zoe Carre, die Gründerin der SSDP Newcastle, die alle nationalen Projekte für die SSDP leitet, sagt, die Universität Newcastle und ihre Studenten nähmen eine führende Rolle bei der fortlaufenden Schadensminderung für Studenten ein.

"Die Kampagne zielt darauf ab, es Studenten zu ermöglichen, durch die Bereitstellung von Drogentestkits und von auf Beweisen basierenden Informationen eine fundiertere Entscheidung über ihren persönlichen Drogenkonsum zu treffen. Das Ziel ist insgesamt, ernsthafte Schäden durch gepanschte Drogen zu vermeiden und dadurch Leben von Studenten zu retten," sagte sie.

"Studenten aus Großbritannien und der ganzen Welt würden von einem umfassenden Zugang auf solche Vermittlungen profitieren."

WIE ÄUßERT SICH DIE STUDENTENVEREINIGUNG?

Luke Allison, zuständig für Wohlfahrts- und Gleichberechtigungsthemen in der Studentenvereinigung, begrüßte die Aufklärungsarbeit der SSDP für Studenten hinsichtlich dem Drogenkonsum.

"Die SSDP leiten das Projekt, allerdings sind wir sehr froh, dass wir sie unterstützen," sagte er.

"Unsere Herangehensweise an die Drogenpolitik ist, dass der sicherste Weg, Drogen zu nehmen, der ist, sie gar nicht erst zu nehmen. Studenten tun es trotzdem immer noch und ich denke, wenn man nicht anerkennt, dass Studenten oder sonst irgendjemand in der Gesellschaft Drogen nimmt, dann werden diese Menschen ignoriert und ihr Problem wird sich nicht beheben lassen."

"Sich von Drogen fernzuhalten ist offensichtlich der beste Weg, Schäden durch Drogen zu vermindern. Wenn man allerdings anerkennt, dass Studenten trotzdem noch Drogen nehmen, dann müssen wir eben versuchen andere Wege zu fördern, die gesundheitliche Schäden an diesen Menschen verringern."

WIE ÄUßERT SICH DIE UNIVERSITÄT VON NEWCASTLE?

Ein Sprecher der Universität von Newcastle sagte: "Die Universität duldet keine illegalen Tätigkeiten und Studenten, die beim Konsum oder beim Besitz von Drogen oder anderen illegalen Substanzen erwischt werden, werden ernsthaften disziplinarischen Maßnahmen unterzogen. Nichtsdestotrotz erkennen wir, dass einige Studenten Drogen zu sich nehmen bzw. dies planen und wir möchten sie dringend dazu ermutigen, sich über unseren Student Wellbeing Service Unterstützung einzuholen. Ein wichtiger Teil unseres Ansatzes liegt auf der Betonung von Aufklärung und Schadensminderung.